Border Terrier
"Littlebigdogs"

Jagdtrieb



 

Haben Border Terrier Jagdtrieb?

 

Viele unserer Käufer fragen uns hinsichtlich des Jagdverhaltens und ob unsere Hunde solches Verhalten zeigen.

In der Fachliteratur kann man nachlesen, dass der Border Terrier ursprünglich als Jagdhund gezüchtet worden ist.  Wie z. B. ein Auszug aus folgender Rassebeschreibung zeigt: 

„Der Border Terrier wurde als ausdauernder, harter Jagdhund auf Kleinwild wie Ratten, Füchse, Otter und Marder gezüchtet, sowie um den Hof zu bewachen und schädlingsfrei zu halten.Der Border Terrier ist auch bei widrigster Witterung wetterfest, ausgesprochen ausdauernd, mutig und robust. Auf Grund seiner Zucht-Geschichte, ist er ein relativ eigenständig jagender und wachender Hund, der mutig jede Herausforderung annimmt, ohne unbedingt vorher Rücksprache mit seinem Menschen zu halten. Dennoch ist er sehr gelehrig, wenn er einen Sinn in den gegebenen Kommandos sieht. Blinden Gehorsam darf man von ihm aber nicht erwarten.“ (Quelle: http://www.tierfreund.de/border-terrier/)

 

Unsere eigenen Erfahrungen zeigen, dass diese Beschreibung ohne Abstriche bestätigt werden kann. Unsere Hunde leben mit uns tagsüber auf unserem Pferdehof ohne Begrenzungen durch Zaun und Leine zusammen mit unseren Tieren, wie z. B. auch Hühner, Enten und Katzen. Hier haben Sie selbstständig ein Revierverhalten entwickelt und jagen neben Mäusen und Ratten auch Raben (sie versuchen es zumindest) und auch den ein oder anderen Fuchs.

 

Trainiert haben wir das nie.

Unsere jüngste Emma hat erst kürzlich einen Fuchs auf unserer Pferdekoppel erspäht. Erna und Amina hätten den Besuch wohl verschlafen, hätte Emma ihn nicht gemeldet. Zu dritt war es nur eine Sache von Minuten und der Fuchs war gestellt. Bis wir am Ort des Geschehens waren, kam für ihn dann auch jede Hilfe zu spät.

Jeder Besitzer von Kleintieren wie Hühnern und Enten kennt sicherlich das Gefühl, wenn man morgens den Stall betritt und wirklich alle Tiere tot im Stall liegen. Ein Fuchs hat die Angewohnheit erstmal sämtliche Beute zu töten und sich nach und nach an dieser Nahrungsquelle zu bedienen. Er weiß ja nicht, dass die Menschen die toten Tiere schnell entsorgen werden. Daher ist es nur verständlich, dass wir das Jagdverhalten unserer Hunde zwar nicht trainieren und fördern, aber auch nicht verbieten.

Nun soll es Züchter geben, welche behaupten, dass sie ausschließlich auf Schönheit züchten und deren Hunde keinen Jagdtrieb hätten. Über solche Aussagen können wir nur schmunzeln.

Gott sei Dank ist der Border Terrier noch keine „Moderasse“ geworden. Somit sehr ursprünglich und ohne angezüchtete Krankheiten oder andere Vorbelastungen. (Im Jahre 1920 erkannte der britische Kennel Club

 den Border Terrier als Rasse offiziell an.)

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, seit wann der Border Terrier nicht mehr als Gebrauchshund sondern als Familienhund gehalten wurde. Daher ist es unwahrscheinlich, dass in einer solch kurzen Zeit Züchter es geschafft haben den Jagdtrieb komplett aus den Genen zu beseitigen.

Wir halten die Haltung und Erziehung maßgeblich dafür verantwortlich wie ausgeprägt ein Hund sein Jagdverhalten entwickeln kann.

Selbstverständlich kann ein Border Terrier, welcher vom Welpenalter an immer an der Leine geführt und in der Stadt gehalten wurde, ein weniger ausgeprägtes bis gar kein Jagdverhalten zeigen als zum Beispiel unsere Hunde, die selbstständig ein mehrere Hektar umfassendes Grundstück erkunden dürfen und selten an der Leine laufen müssen.

 

 

Der Border Terrier bleibt ein Hund mit Jagdtrieb, so wie die meisten Terrier-Rassen. Selbst ein Yorkshire Terrier hat Jagdtrieb (ursprünglich zur Rattenjagd in England gezüchtet). Diesen Jagdtrieb muss der zukünftige Besitzer in produktive Bahnen lenken, um seinen Hund entsprechend seines Temperamentes auszulasten!

 

Hierzu nochmal ein Text der Fachliteratur:

"Der aktive Border Terrier ist der perfekte Gefährte für Hundehalter, die mit ihrem Vierbeiner joggen gehen oder Hundesport treiben wollen. Mit seiner feinen Nase ist er ideal für Mantrailing, Fährtenarbeit oder Dummy-Training. Doch der wendige und flinke Hund macht auch beim Agility oder Dog Dance eine hervorragende Figur. Mit seiner schnellen Auffassungsgabe und Neugier lässt er sich ebenfalls für Trickdogging

begeistern. Und die Rolle des Reitbegleithundes liegt dem kleinen Briten natürlich ohnehin im Blut. 

 

Border Terrier sind blitzgescheite Hunde, die ihrem Menschen gefallen wollen. Sie lernen schnell und gern und sind immer voller Leidenschaft bei der Sache. Da diese Hunderasse jedoch auch eine starke Persönlichkeit besitzt, ist bei der Erziehung des Border Terriers liebevolle Konsequenz gefragt. Mit Härte dagegen kann der Border Terrier gar nicht umgehen – hinter seiner rauen Schale steckt ein empfindsamer Hund, der eine einfühlsame Erziehung braucht. 

Der meist stark ausgeprägte Jagdtrieb stellt Hundehalter bei der Erziehung vor eine Herausforderung. Mit sinnvoller Jagd-Ersatzbeschäftigung wie beispielsweise dem Mantrailing oder Futterbeutel-Training kann der Jagdtrieb des Border Terriers kanalisiert und kontrollierbarer gemacht werden. Dennoch sollten Hundehalter in wildreichen Gebieten immer vorsichtig sein und den passionierten Jäger im Zweifelsfall an die Leine nehmen." 
Quelle:
http://www.stadthunde.com/magazin/hunde-wissen/hunderassen/borderterrier/border-terrier-haltung-und-erziehung.html


Übrigens sind Border Terrier keine "Kläffer"! Border Terrier sind spurlaut!

Die Begriffe spurlaut oder fährtenlaut stammen aus der Jägersprache und beschreiben den auf der Spur oder Fährte des Wildes lautjagenden, also bellenden Jagdhund. [1] Das Bellen hat einen besonderen Klang, der sich von dem normalen Gebell des Hundes unterscheidet. In der Regel ist der Spurlaut viel heller und mit Jaul- und Heullauten durchsetzt. Diese angeborene Eigenschaft des Jagdhundes ist für den Jäger ein Vorteil, da er am Gebell seines Hundes erkennen kann, wohin das Wild geflohen ist beziehungsweise wohin sein Hund läuft. Aus tierschützerischer Sicht verhindert ein rechtzeitiges und regelmäßiges Wahrnehmen des laut jagenden Hundes durch das Wild außerdem, dass das Wild nicht panikartig davonflüchtet und sich vom Hund absetzen kann. Aus jagdpraktischer und zugleich tierschützerischer Sicht hat dies den Vorteil, dass das Wild wiederholt sichert und innehält (in der Jägersprache: „verhofft“), was für einen sofort tödlichen Schuss von wesentlicher Bedeutung ist. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spurlaut